Andrea Hennecke-Weischer
Poetisches Judentum
Die Bibel im Werk Else Lasker-Schülers
Reihe: Theologie und Literatur, Band 14
475 Seiten, kartoniert, 22,5 cm, 740 g
1. Auflage Mai 2003
Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz
ISBN / Code: 978-3-7867-2430-8
Beschreibung:
Die Bibel hat auf viele AutorInnen eine faszinierende Anziehungskraft ausgeübt. Für die jüdische Schriftstellerin Else Lasker-Schüler (1869-1945) ist sie vor allem eine Quelle der kreativen Auseinandersetzung mit dem eigenen Jude-Sein. Ihre poetische Auslegung der Bibel ist bestimmt durch eine "Hermeneutik der Fremde", d.h. durch eine Hinwendung zur Bibel nicht aus dem traditionellen Judentum heraus, sondern von einer persönlich-distanzierten Religiosität her, die auch die zunehmende Fremdheitssituation der deutschen Juden im NS-Staat widerspiegelt. Die Bedeutung der Bibelrezeption Else Lasker-Schülers liegt, wie Andrea Hennecke-Weischer eindrucksvoll herausarbeitet, darin, dass es ihr gelingt, eine allzu starre Gegenüberstellung von biblischer Exegese einerseits und literarischer Verarbeitung der Bibel andererseits zu überwinden und so der Theologie in der Weise einer provokativen Verstörung wichtige Impulse zu geben.